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  • Sven Scheffel

Engadin & Tessin

Seit einigen Wochen liegen Fotos auf meiner Festplatte, die ich endlich schaffte zu Sichten und zu Bearbeiten. Der erste Teil der Bilder entstand in der Schweiz, auf einem Trip ins Engadin, einem der höchstgelegenen bewohnten Täler Europas. Rolf, mit dem ich den Trip unternahm, schwärmte mir schon oft von diesem Hochtal vor und erwähnte immer wieder, dort sollten wir unbedingt mal einige Bergtouren unternehmen. So trafen wir uns Mitte September in Chur am Bahnhof und machten uns mit meinem Camper auf den Weg über den Julierpass ins Tal. Nach einem kleinen Einkaufstrip in Sils Maria, in dem auch schon Friedrich Nietzsche lebte, entschieden wir uns zuerst den Camping Morteratsch zu beziehen. Einige Tage später wollten wir dann Richtung Maloja umziehen. Der Camping Morteratsch liegt in der Nähe des gleichnamigen Gletschers auf knapp 1900 m und nachts war es dort ziemlich frostig. Rolf erwähnte auf der Fahrt, es wäre gerade Brunft und vielleicht sehen und hören wir Rothirsche. Tatsächlich sollten wir schon am ersten Abend, kaum nachdem wir die Schlafsäcke zugezogen hatten, den ersten Hirsch in unmittelbarer Nähe hören. Was für ein Erlebnis, selbst im Camper im Schlafsack liegend!

Am nächsten Morgen unternahmen wir dann unsere erste Bergtour, bei der es im Engadin jedoch auch bleiben sollte, denn es kündigte sich ein Temperatursturz und Schnee an. So brachen wir am dritten Tag ziemlich früh schon wieder auf, um vor den ersten Niederschlägen aus dem Tal zu flüchten. Das war wohl nichts mit dem Engadin. Wir beide waren ziemlich enttäuscht, fügten uns aber den Realitäten und dachten über einen "Plan B" nach. Wir entschieden spontan ins Tessin zu fahren, dort sollte das Wetter stabiler sein. Rolf kannte sich auch im Tessin sehr gut aus, sodass er schon einige Ideen für Touren im Kopf hatte, die wir unternehmen konnten. Grundsätzlich muss ich über Rolf sagen, er ist der geborene Touren- und Bergführer und ein wandelndes Reiselexikon. Echt abgefahren!

Im Tessin angekommen rief uns Marianne, Rolfs Ehefrau an und teilte uns mit, dass man einige Stunden später nur noch mit Schneeketten aus dem Tal heraus kam. Weiterhin wurde sogar der San Bernadinotunnel geschlossen, durch den wir noch einige Stunden zuvor fuhren. Wir trafen also die richtige Entscheidung!

Der zweite Teil der Fotos ist somit im Tessin entstanden. Viel Spaß beim Betrachten!




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