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  • Sven Scheffel

Upgrade Instructor Level 3 - River Canoe

Es erhärtet sich die These, je älter ich werde, desto schneller verrinnt die Zeit. So ist es nun schon wieder zweieinhalb Jahre her, seitdem ich bei Roland Abstreiter - über die American Canoe Association (ACA) - meinen Level 2-Instructor für Tandem & Solo machte. Kaum zu glauben! Da die Zeit nunmal nicht stehen bleibt, geschweige denn zurückgedreht werden kann, sollten wir sie nutzen und mit dem ausfüllen, für was wir brennen. Dazu gehört für mich ganz klar das Paddeln und andere Menschen für den Kanusport zu begeistern!

Vergangene Woche bekam ich nochmal die Möglichkeit, meine eigenen Paddel- und Lehrskills zu erweitern, um meinen Kursteilnehmenden noch mehr an die Hand zu geben und den eigenen Unterrichtsspielraum zu erweitern. Ich besuchte in der Schweiz einen dreitägigen Kurs bei Raphael Kuner und Harriet Götze, um ein Instructor-Upgrade auf Level 3 zu machen. Mit dabei war eine tolle Gruppe von Instructor-Kandidaten, die für eine konstruktive, spannende, motivierende und spaßige Lernatmosphäre sorgten. Herzlichen Dank an dieser Stelle an Marius von "Canadier Paddeln", Thomas & Ingo von "Wildsport Tours" und Rafaela von "Zwerger & Raab", die sich zu ihrem bestehenden Level 3-Status ein neues Update holte.


Drei Tage auf der Reuss, mit viel Wasser von unten, aber auch von oben. Drei Tage knackige Luft- und Wassertemperaturen und dazu immer mal wieder fieser Wind. Die "4 W´s" (Water, Wind, Waves, Weather) gaben sich die Ehre. Beste Kursbedingungen also, um Spaß zu haben.

Der Spaß wurde dann gegen Nachmittag abgelöst durch Frustration, nachdem ich zwei Traversen verkackte und mehrmals das Ufer hochtreidelte, um wieder zur Gruppe zu gelangen. Das kostete viel Energie und der "Vertige" und ich fremdelten ein wenig miteinander. Raphael sprach in der Feedbackrunde am Abend, von der typischen "Erstverschlimmerung" am ersten Kurstag oder "zuerst muss das Haus niedergebrannt werden, um etwas Neues errichten zu können". Der Trost der Älplermagronen wirkte aber schnell und ließ neue Motivation und Ansporn in mir wachsen.


An Tag zwei ging die Leistungskurve deutlich nach oben und es standen unsere Lehrproben auf dem Plan. Sehr schön war für mich an diesem Tag, dass ich von den anderen Instructor-Kandidaten nochmal viel lernen durfte. Darüber hinaus fokussierte ich mich stärker auf mein persönliches "Ziel des Tages", was wir am Morgen festlegten. Das Positive an Tag eins war, die Baustellen lagen offen auf dem Tisch. und nun galt es Gas zu geben, um sie zu bearbeiten.

An Tag zwei ging ich mit deutlich mehr Energie vom Wasser als am ersten Tag. Die positivste Überraschung war, dass mein Knie wirklich gut mitmachte, obwohl ich im Vorfeld große Bedenken hatte.


Der dritte Tag brachte zunächst einmal eine große Überraschung mit sich. Draußen lag Schnee. Als sich die Erkenntnis in meinem Kopf breit machte, dass wir heute auch ins Wasser gehen werden, war mein nächster Gedanke: "Schlafsack zuziehen und im Camper liegen bleiben". Aber es half nichts, raus aus den Daunen, Kaffee kochen und los ging es. Wir beschäftigten uns heute viel mit dem Thema Sicherheits- und Rettungsmanagement auf Level 3-Niveau. Weiterhin trainierten wir nochmal kräftig die Rückwärtsfähre, den Cross-Forward im Solo und machten ein wenig Manöver-Finetuning. Spannend war für mich festzustellen, dass innerhalb der vergangenen drei Tage, das Leistungsniveau aller Instructor-Kandidaten nochmal deutlich nach oben gegangen ist und sich jeder durch das Feedback von Raphael und Harriet nach vorne arbeitete. Rückblickend gab es für mich persönlich einige Schlüsselmomente, die mich nach vorne brachten. Dazu gehörte auch die Frustration nach dem ersten Paddeltag und die daraus wachsende Motivation, diesen Status Quo nicht hinzunehmen. Raphael und Harriet. Ihr habt mit eurer Art zu lehren, euren Persönlichkeiten, euren Geschichten und insbesondere eurer Leidenschaft für das Paddeln und euren einzigartigen Fähigkeiten im Boot, diesen Kurs zu etwas ganz Besonderem gemacht. Herzlichen Dank hierfür!









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